Pflege für den Rasenmäher: Unsere Tipps und Tricks für die Wartung

Stürmisch, nass und kalt nimmt der Herbst Einzug – und mit ihm endet die Sommer- und Gartensaison. Bevor sich der Winter mit Minusgraden ankündigt, ist es Zeit, den Garten darauf vorzubereiten. Bevor du deinen Rasenmäher einwinterst, solltest du dir noch Zeit für die Pflege und Wartung nehmen, damit der Mäher dann im Frühling direkt mit den ersten Sonnenstrahlen und dem sprießenden Rasen wieder einsatzbereit ist. So sind Herbst und Frühling die perfekten Jahreszeiten, um den Rasenmäher mit einer fachgerechten Wartung fit für die neue Saison zu machen. Egal, ob du einen Mäher mit Benzin‐ oder Elektroantrieb dein Eigen nennst, die Handgriffe sind nahezu dieselben. Welche das sind und worauf du dabei achten solltest, erfährst du in dieser Anleitung.

Wird der Akku-, Elektro- oder Benzin-Rasenmäher regelmäßig gewartet und gereinigt, hast du lange Freude an dem Gerät.

Rasenmäher warten

Wenn du dich an die folgenden Tipps hältst, solltest du in der laufenden Saison keine Probleme mit deinem Rasenmäher bekommen und kaum Reparaturen und Ersatzteile nötig sein. Natürlich kannst du die komplette Inspektion des Geräts auch von einem Fachbetrieb durchführen lassen. Das meiste kannst du allerdings mit etwas Geschick auch selbst warten, reparieren oder wechseln.

Die gründliche Reinigung sollte schon beim Einwintern im Herbst erfolgen – am besten mit Druckluft oder einem Tuch mit Schmierseife, um Lager und Vergaser sowie Elektronik – falls vorhanden – nicht zu schaden. Verwende dafür niemals einen Hochdruckreiniger! Aber auch im Frühling, bevor du deinen Mäher wieder in Betrieb nimmst, ist eine Reinigung und Überprüfung sinnvoll.

Unser Tipp: In der Regel enthält die Betriebsanleitung deines Geräts hilfreiche Hinweise zur Wartung, an denen du dich orientieren kannst. Meist finden sich dort auch Anleitungen für Reparaturen.

Scharfe Messer, leichtgängige Hebel

Das rotierende Messer ist das Herzstück des Mähers. Ist es stumpf oder gar durch Steine beschädigt, werden die Schnitte am Grashalm sehr unsauber. Ein stumpfes Messer reißt das Gras eher ab und schneidet es nicht glatt. Das verletzt den Grashalm, der Rasen muss mehr Kraft in die Regeneration der Schnittstelle stecken und spart somit beim Aufbau einer saftig grünen Rasenfläche. Das Rasenmäher-Messer sollte also zu Beginn einer jeden Saison auf Schärfe, Risse oder Kerben überprüft werden und falls nötig nachgeschliffen werden. Generell empfiehlt es sich, das Mähmesser regelmäßig auch während der Gartensaison und nach Kollisionen mit Steinen zu überprüfen. Bei stärkeren Beschädigungen der Schnittfläche lohnt Reparieren in der Regel nicht, dann hilft nur der Wechsel der Klinge.

Versierte Handwerker können das Messer im Frühling selbst schleifen. Wir empfehlen allerdings, das von einem Fachhändler erledigen zu lassen oder ein neues Rasenmäher-Messer zu kaufen. Bei unsachgemäßem Schleifvorgang können Unwuchten entstehen – ähnlich wie beim Autoreifen. Durch diese Unwuchten rotiert das Messer beim Mähen später ungleichmäßig, weil es nach oben und unten ausbricht. Das belastet das Motorlager unnötig und erhöht dessen Verschleiß. Zudem leidet die Schnittqualität. Im Einhell Service Shop kannst du ganz einfach das zu deinem Gerät passende Messer auswählen und bestellen.

Als Nächstes überprüfst du, ob sämtliche Hebel beweglich sind und das Fett innerhalb der Bowdenzüge während der Wintertage nicht verhärtet ist. Lassen sich die Hebel nur noch schwer bewegen, hilft meist schon je ein Spritzer Öl auf die Gelenke und in den Bowdenzug. Nach ein paar leichten Bewegungen am Hebel sollte sich das Öl in den Zügen verteilt haben und alles wieder beweglich sein.

Scharfe Messer sind ein absolutes Muss für einen sauber gekürzten und gesunden Rasen.

Fangkorb und Mähdeck säubern

Sofern der Fangkorb für das gemähte Gras nicht komplett aus Textilgewebe besteht, hat er an der Seite und an der Rückseite Lüftungsschlitze. Du kannst die Schlitze einfach mit einer alten Spülbürste reinigen. Doch nicht nur der Fangkorb aus Plastik, sondern auch textile Fangsäcke sollten gereinigt werden, um unter anderem eine Schimmelbildung zu vermeiden. Denn nur, wenn die vom Mähwerk eingesaugte Luft frei entweichen kann, wird der Rasenschnitt sauber im Fangkorb landen, damit dieser optimal befüllt wird und möglichst wenig Schnittreste auf dem Rasen liegen bleiben.

Nun kommt der Bereich unter dem Rasenmäher dran, das sogenannte Mähdeck. Rasenschnitt bleibt, besonders wenn er feucht ist, gerne unter dem Rasenmäher kleben und härtet dort aus. Diese Anhaftungen musst du im Rahmen der Pflege unbedingt entfernen, damit die Metallteile des Mähers nicht durch die Feuchtigkeit des nassen Rasens zu rosten beginnen. Das Gleiche gilt für die Radaufhängung! Allgemein gilt: Je sauberer das Mähdeck, desto besser ist die Luftzirkulation im Chassis und damit auch das Schnittergebnis und Fangverhalten.

Elektro‐ und Akku‐Rasenmäher: Einfache Wartung

Besitzer von Elektro‐Rasenmähern können sich freuen, da diese Geräte zu den wartungsfreundlichsten gehören und es wenige Baugruppen zum Reparieren gibt. Neben dem allgemeinen Rundum‐Check empfehlen wir dir zur Wartung noch eine Überprüfung des Kabel‐ und Steckerzustands. Sind Kabel oder Stecker defekt, solltest du sie umgehend austauschen.

Bei Akkumähern ist vor dem ersten Einsatz vor allem eine Überprüfung des Akkus erforderlich. Wenn du sie korrekt gelagert hast, gibt es hier selten Probleme. Vor dem ersten Einsatz solltest du die Lithium-Ionen-Akkus lediglich einmal komplett aufladen. Hat über den Winter allerdings eine Tiefenentladung stattgefunden, kannst du nur noch versuchen, ihn über eine lange Ladezeit zu regenerieren. Oft erkennen Ladegeräte tiefenentladene Akkus allerdings nicht, da an den Kontakten keine Spannung mehr anliegt. Dann bleibt dir nur noch, den defekten Stromspeicher zu wechseln.

Elektro- und Akku-Rasenmäher sind sehr einfach in der Wartung.

Benzin-Rasenmäher: Etwas mehr zu tun

Im Gegensatz zum elektrischen Rasenmäher benötigt der Benzin-Rasenmäher ein wenig mehr Pflege. Allerdings ist auch die Wartung eines Verbrennungsmotors mit ein wenig handwerklichem Geschick ganz einfach selbst zu erledigen.

Benzin-Rasenmäher sind etwas umfangreicher in der Wartung. Dabei gehst du am besten Schritt für Schritt vor.

Starterseil prüfen

Wirf zuerst einen Blick auf das Seil zum Starten des Motors. Es kann im Laufe der Zeit brüchig werden oder gar ganz abreißen. Ist das Seil in keinem guten Zustand mehr, solltest du es direkt wechseln. Eine Reparatur ist in der Regel nicht mehr möglich.

Zündkerze und ‐funken prüfen

Nun kommt die Zündkerze dran. Um ihren Zustand überprüfen zu können, schraubst du die Zündkerze aus dem Motor heraus und unterziehst sie einer Sichtkontrolle: Haben die Elektroden eine metallische oder rehbraune Farbe und sind nicht komplett verrußt, kann die Zündkerze in der Regel noch eine weitere Saison verwendet werden. Leichte Verfärbungen der Elektroden lassen sich mit einer einfachen Drahtbürste entfernen. Ist die Zündkerze allerdings schwarz oder gar komplett verölt, liegt ein Defekt am System vor, der dringend behoben werden muss. Achte beim Kauf einer neuen Zündkerze stets auf die korrekte Typenbezeichnung. Du findest sie auf dem Keramikkörper.

Vergaser und Primer prüfen

Sofern du den verschmutzten Vergaser nicht schon beim Einwintern saubergemacht hast, solltest du jetzt noch einmal prüfen, ob eine Reinigung notwendig ist. In unmittelbarer Nähe befindet sich bei vielen Modellen der sogenannte Primer: eine manuell zu betätigende Kraftstoffpumpe, die den Vergaser mit wenigen Pumpenhüben mit frischem Kraftstoff befüllt. Das ist besonders nützlich, wenn er leergefahren wurde oder über den Winter leergelaufen ist. Überprüfe auch seine Funktionstüchtigkeit mit ein paar Pumphüben.

Luftfilter prüfen

Beim Mähen wirbeln Staub und kleiner Rasenschnitt rund um den Mäher. Kein Wunder also, dass der Motor kleine Partikel mit ansaugt, die den Luftfilter nach und nach verstopfen. Ist der Luftfilter zugesetzt, bekommt der Motor keine Luft mehr, geht aus und wird nicht mehr anspringen. Je nach Typ des Filters reicht es aus, ihn regelmäßig auszuklopfen und mit Luftfilteröl zu befeuchten. Ist er zu stark verschmutzt, muss du ihn auswechseln. Nur mit einem sauberen Luftfilter kann der Motor eines Benziners einwandfrei starten und laufen.

Ölstand prüfen

Da ein Rasenmäher mit Benzinmotor genau wie ein Auto gut geschmiert sein will, muss der Ölstand regelmäßig geprüft werden. Der Ölpeilstab befindet sich bei den meisten Rasenmähern direkt im Verschlussdeckel des Einfüllstutzens. Zieh den Messstab heraus, wisch ihn mit einem sauberen Tuch ab und setz ihn wieder ein. Zieh ihn dann erneut heraus und überprüfe, ob die Ölrückstände innerhalb der Min‐ und Max‐Markierung liegen. Fehlt Öl, füll die erforderliche Menge nach. Die Kontrolle des Ölstands sollte allerdings nicht nur zu Beginn der Saison erfolgen, sondern in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, damit alle beweglichen Teile im Motor des Rasenmähers gut geschmiert werden und dadurch nicht überhitzen.

Je nach Alter des Motoröls ist es unter Umständen Zeit für einen Ölwechsel. Folgende Intervalle solltest du als Faustregel nutzen:

  • Für einen handelsüblichen 4‐Takt‐Rasenmäher mit normaler Nutzung: ein Mal im Jahr, idealerweise im Frühjahr.
  • Für einen stark beanspruchten Benzin‐Mäher: alle 25 Betriebsstunden.
  • Für einen neu eingefahrenen Rasenmäher: erster Ölwechsel nach 5 bis 6 Stunden Betriebszeit.

Diese im Vergleich zum Auto kurzen Wechselintervalle rühren vor allem daher, dass die Rasenmäher-Benzinmotoren in der Regel keinen Ölfilter besitzen, was das Öl schneller verschmutzen lässt. Sieh aber zur Sicherheit in deiner Bedienungsanleitung nach. Dort findest du auch Angaben darüber, welches Öl der Motor braucht und welche Wechselintervalle eingehalten werden müssen. 

Tank entleeren

Alter Treibstoff verliert im Winter seine Zündfähigkeit und kann verklumpen. Daher solltest du den Kraftstofftank des Benzin‐Rasenmähers vor dem Winter vollständig entleeren. Dann musst du ihn im Frühling nur wieder auffüllen. Hast du über den Winter Benzin im Tank gelassen, ist es sicherer, ihn jetzt zu entleeren und frischen Treibstoff einzufüllen.

Ein regelmäßig und sorgfältig gewarteter Rasenmäher ist ein zuverlässiger Helfer im Garten.

Rasenmäher springt nicht an? Hier findest du Hilfe!

Du willst im Garten loslegen, aber dein Rasenmäher will nicht anspringen? Deine erste Anlaufstelle bei der Fehlersuche sollte immer die Bedienungsanleitung sein. Ein guter erster Ansatz ist immer die gründliche Reinigung des Gehäuses und die Inspektion des Mähmessers. Findest du ein blockiertes Messer vor, kann dies eine mögliche Ursache für die Startprobleme sein. Auch zu hohes Gras kann dem Gartengerät Schwierigkeiten bereiten. Hier kann es helfen, die Schnitthöhe zu ändern oder auf niedrigerem Gras zu starten.

Dein Benzin-Rasenmäher macht Probleme beim Starten? Hast du die oben genannten Tipps zur Rasenmäher Wartung befolgt, um das Gerät Schritt für Schritt zu reinigen, aber die Probleme liegen trotzdem noch vor, findest du Hilfe beim Einhell Kundenservice. Hier helfen dir geschulte Kollegen telefonisch oder per Mail weiter, informieren dich über Garantieleistungen und bieten dir zudem die Möglichkeit, eine Rasenmäher Reparatur bei unserem Service zu beauftragen.

Springt der Rasenmäher nicht an, kann eine gründliche Reinigung und Wartung helfen.

Fazit: Regelmäßige Wartung, zuverlässiger Rasenmäher

Wie du siehst, kommt es bei der Wartung deines Rasenmähers vor allem darauf an, auf die Details zu achten. Wenn du die genannten Bauteile aber regelmäßig genau prüfst, wartest und gegebenenfalls reparierst oder auswechselst, wird dein Mäher dir lange ein treuer Helfer im Garten sein.

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Picture of the author Monika Aigner.
Verfasst von Monika Aigner
Veröffentlicht am 28.09.2022

Monika Aigner ist Projektmanagerin für Media & PR bei Einhell. Durch regelmäßige, interne Produktschulungen verfügt sie über umfangreiches Wissen zur Funktion und Anwendung verschiedenster Einhell Werkzeuge und Gartengeräte. Kombiniert mit verständlichen Anleitungen, gibt sie dieses Wissen in ihren Blogbeiträgen weiter.