Tipps zum Rasen anlegen in wenigen Schritten
Kaum hat die Frühlingssonne das winterliche Grau vertrieben, erwecken ihre Strahlen auch den grünen Rasen wieder zum Leben und man kann die ersten Rasenmäher in der Nachbarschaft brummen hören. Um einen schönen, dichten Rasen im Garten überhaupt erst mähen zu können, muss er zunächst einmal gesät werden. Auch wenn der Trend mittlerweile – vor allem auf kleineren Flächen – zum Rollrasen geht, werden große Rasenflächen meist nach wie vor konventionell angelegt. Das ist zwar mit einiger Arbeit verbunden, mit den richtigen Werkzeugen macht es aber durchaus Spaß.
Wir zeigen dir, wie du in nur wenigen Schritten eine Rasenfläche ohne Rollrasen neu anlegst.
Hilfreiche Geräte beim Anlegen des neuen Rasens
Was die Dauer des Projektes angeht, so solltest du mit mehreren Wochen rechnen. Die Anlage einer neuen Rasenfläche besteht aus vier Phasen:
- Vorbereitung des Bodens
- Mehrere Wochen Wartezeit, in der sich der Boden setzen kann
- Aussäen des Saatguts
- Rasenpflege (düngen, mähen, vertikutieren etc.)
Die richtigen Werkzeuge sind schon die halbe Miete. Für das Aussäen des neuen Rasens könnten folgende Einhell Geräte hilfreich sein, die dich tatkräftig bei deinem Projekt unterstützen:
TIPP
Maschinen, wie eine Rasenschälmaschine oder ein Rasensodenschneider, können ebenfalls hilfreich sein, wenn die schon vorhandene Grasschicht des alten Rasens entfernt werden muss. Auch ein Durchwurfsieb könnte seinen Einsatz finden, um Komposterde z. B. von Steinen oder größeren Teilen zu trennen.
Zu welcher Jahreszeit den Rasen anlegen?
Der ideale Zeitpunkt, wann du deinen Rasen ansäen kannst, hängt hauptsächlich von der Bodentemperatur ab. Zum Keimen brauchen die meisten Gräser eine Bodentemperatur von mindestens 8 °C. Die Lufttemperatur liegt im Optimalfall zwischen 14 °C und 25 °C. Zusätzlich brauchen die Gräser unbedingt ausreichend Feuchtigkeit in der Erde. Diese Bedingungen sind am ehesten im späten Sommer bzw. frühen Herbst gegeben, weshalb sich diese Jahreszeit am besten für die Aussaat eignet. Im September hat der Boden noch viel Wärme gespeichert und auch wetterbedingt ist häufiger mit Niederschlägen zu rechnen. Zu spät solltest du den Rasen im Herbst aber auch nicht anlegen, da einige Sorten durchaus drei bis vier Wochen brauchen, bis erste Grashalme aus der Erde sprießen. Die jungen Halme sind in der Regel genauso frostresistent wie das ältere Gras. Der Winter kann also kommen.
Wer nicht bis zum Herbst warten will, kann das Gras auch im Frühjahr säen. Die notwendige Keimtemperatur erreicht der Boden im Garten allerdings meist erst zum April. Ab Mitte April bis Anfang Mai sind die Bodentemperaturen größtenteils optimal, nur auf ausreichend Feuchtigkeit muss geachtet werden. Starke Hitzeperioden im frühen Juni können dem jungen Rasen leicht schaden und die ganze Arbeit zunichtemachen.
- Der ideale Tag zum Säen ist trocken und der Wetterbericht kündigt Niederschläge an. Auch der Oberboden sollte abgetrocknet sein.
Welche Rasensorte ist für mich geeignet?
Ob ein Rasen schön ist, hängt immer vom Betrachter ab. Dementsprechend bietet der Handel eine Vielzahl von Samenmischungen an. Manche möchten einen ganz ebenmäßigen englischen Rasen, in dem kein Unkraut wachsen soll. Wer Kinder hat, sollte darauf achten, dass das Gras robust ist und viel aushält. Wieder andere wollen auf ihrer Rasenfläche neben Gras auch viele Wildblumen wie Gänseblümchen oder Klee wachsen sehen. All diese Varianten und noch viele mehr gibt es in unterschiedlichen Rasenmischungen bereits fertig zu kaufen. Zuvor solltest du dir auf jeden Fall Gedanken über die zukünftige Nutzung und die Lage machen. Davon hängt nämlich ab, welche Sorte die Richtige für dich ist.
Den Boden richtig vorbereiten
Vor der Aussaat muss der Boden gut vorbereitet werden. Im ersten Schritt sollte jeglicher Bewuchs entfernt und die gesamte Fläche umgegraben werden. Wenn sich auf der Fläche schon eine Rasenschicht befindet, die nicht mehr weitergenutzt werden soll, kommt hier die Rasenschälmaschine oder der Rasensodenschneider zum Einsatz. Anschließend kann der Boden mit einer Bodenhacke oder einem Spaten umgegraben werden.
Der humusreiche Oberboden, auch Mutterboden genannt, ist die nährstoffreichste Bodenschicht im Garten. Er reicht in der Regel 20 cm tief. Weiter nach unten solltest du nicht graben, denn dadurch förderst du nährstoffarme Bodenanteile nach oben. Ist die oberste Schicht dünner, solltest du die Rasenfläche mit Humus bzw. Mutterboden auffüllen, damit das Gras genug nährstoffreiche Erde zum Durchwurzeln hat.
- Beim Umgraben solltest du Unkräuter, Wurzelreste und Steine entfernen. Je nach Bodenart kann man diesen noch verbessern. Dafür eignen sich unter anderem folgende Ergänzungen:
• Fluss‐ oder Quarzsand auf (schwerem) Lehmboden
• Rindenhumus auf (leichtem) Sandboden
• spezielle Rasenerde für normale Böden - An dieser Stelle empfiehlt sich auch ein Blick auf den pH-Wert des Bodens, um zu prüfen, ob du ihn kalken solltest. Ist der pH-Wert zu niedrig, der Boden also zu sauer, hemmt dies das Wachstum der Pflanzen. Auf sandigen Böden, die ein geringes Pufferungsvermögen haben, sollte der pH‐Wert nicht unter 5,5 absinken, auf Lehmböden nicht unter 6,5. Für mittelschweren Boden liegt der Grenzwert bei 6,0.
- Nach dem Umgraben, Auflockern und Verbessern sollte der Boden mindestens zwei, besser mehr Wochen ruhen, bevor das Saatgut ausgebracht wird. So kann sich der aufgelockerte Boden setzen. Nach dieser Wartezeit musst du die Oberfläche unter Umständen mit einem Rechen begradigen und Erdklumpen zerkleinern. Auch eventuell bereits angewachsenes Unkraut und kleinere oder größere Steine solltest du von der Oberfläche entfernen.
- Direkt vor der Saat solltest du den Boden noch einmal mit einer Walze planieren und letzte Unebenheiten ausgleichen. Hierbei hilft dir die Einhell Rasenwalze GC-GR 57. Wird die Oberfläche nicht gewalzt, ist die Rasenfläche später uneben. Außerdem finden umherfliegende Unkrautsamen an rauem Boden schneller Halt.
Aussaat: Am besten mit dem Streuwagen
Nachdem die zukünftige Rasenfläche mit der Rasenwalze eingeebnet wurde, kannst du mit dem Säen beginnen. Versuche, die Samen entweder mit der Hand oder mit dem Streuwagen möglichst gleichmäßig zu verteilen. Wir empfehlen dafür einen Streuwagen oder einen Universal-Streuer, wie unseren Einhell Universal Streuer GE-US 18 Li. Solche Geräte verteilen die Rasensamen gleichmäßiger. Der Streuwagen kann später übrigens auch für das Aufbringen von Dünger und Kalk verwendet werden. Nun sollten etwa 20 – 25 Gramm Rasensamen pro Quadratmeter ausgebracht werden. Dieser Wert kann je nach verwendeter Rasensorte variieren, also lies im Vorfeld die Herstellerangaben auf der Verpackung. In den Randbereichen solltest du die Saatmenge erhöhen, um eine feste Rasenkante zu erhalten.
Harke das Saatgut anschließend vorsichtig mit einem Rechen ein, bis es von einer dünnen Schicht Erde bedeckt ist. So wird der Samen weder vom Wind noch von hungrigen Vögeln davongetragen.
Damit sich der Boden nicht zu sehr setzt und nach der Aussaat Unebenheiten aufweist, solltest du ihn auch noch einmal planieren. Um dem Unkraut möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und die Rasensamen fest im Boden zu verankern, walzt du am besten die komplette Fläche noch einmal mit der Rasenwalze ab.
Wichtig nach dem Säen: Rasenpflege
Der frisch angelegte Rasen benötigt zum Keimen und zum Wuchs eine Menge Wasser. Besonders in dieser Phase ist es notwendig, den Boden konstant feucht zu halten, sprich, ihn regelmäßig zu gießen. Im Idealfall sorgst du mit einem Rasensprenger dafür, dass der Boden täglich rund 10 l Wasser pro Quadratmeter erhält. An Regentagen musst du natürlich nicht gießen. Übrigens: Auch Rollrasen solltest du anfangs regelmäßig gießen, damit sich die Wurzeln des Rollrasens in der Erde verankern.
Die Einhell automatische Akku-Gartenpumpe AQUINNA 36/38 F LED AUTOMATIC hilft dir bei der Bewässerung. Sie saugt Wasser aus bis zu 6 Metern Tiefe an und pumpt es mit max. 3,7 bar zum Rasensprenger oder Gartenschlauch.
Innerhalb der ersten 10 Tage sollten die ersten Grashalme sichtbar werden. Die jungen Rasenkeimlinge sind sehr empfindlich, weshalb du das Areal während dieser Zeit nicht betreten solltest. Bis sämtliche Samen aufgegangen sind, kann es durchaus bis zu drei Wochen dauern. Sobald die Fläche durchgehend grün ist, kannst du das Bewässern stoppen. So zwingst du die Pflanzen dazu, ein tiefes Wurzelwerk auszubilden, um die Feuchtigkeit aus den tieferen Bodenschichten zu entnehmen. Ein tief verwurzelter Rasen benötigt auch im Hochsommer weniger zusätzliche Bewässerung.
Vorsicht beim ersten Mähen
Hat der grüne Rasen eine Länge von 8 bis 10 cm erreicht, ist es an der Zeit, den Rasenmäher in Betrieb zu nehmen. Achte dabei auf die Festigkeit der jungen Grasnarbe. Sie sollte für den ersten Rasenschnitt schon etwas stabiler und kräftiger sein. Ist der neue Rasen das nicht, kann es passieren, dass das junge Gras mit dem Rasenmäher gleich wieder ausgerissen wird. Bemerkst du das beim Mähen, solltest du sofort aufhören und noch ein paar Tage warten. Auch zu nassen Rasen solltest du nicht mähen, da nasse Grashalme dabei beschädigt werden können. Warte lieber, bis die grüne Rasenfläche angetrocknet ist.
Schneide den Rasen beim ersten Mähen auf eine Höhe von 5 cm zurück. So verdunstet weniger Feuchtigkeit aus dem Boden und das Blatt kann ausreichend Licht aufnehmen, um ein kräftiges Wurzelwerk auszubilden. Beim nächsten Mal kannst du dann noch etwas tiefer gehen: Zierrasen sollte nicht höher als 4 bis 6 cm werden und dann auf 2 bis 3 cm zurückgeschnitten werden. Strapazier‐, Spiel‐ und Sportrasen darf eine Höhe von 3 bis 4 cm behalten. In schattigen Bereichen sollte die Schnitthöhe nicht unter 5 cm liegen.
Rasenart | min. Schnitthöhe (cm) | max. Höhe (cm) |
---|---|---|
Zierrasen | 2 - 3 | 4 - 6 |
Strapazierrasen | 3 | 4 |
Spiel- / Sportrasen | 3 | 4 |
Schattenrasen | 5 | > 5 |
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Vergleichsliste öffnenDie erste Rasen-Düngung: Nicht übertreiben!
Die junge Rasensaat wird auf guten Mutterboden aufgetragen, sodass sie fürs Erste optimal versorgt ist und sich eine dichte Rasenfläche bilden kann. Später bekommt es dem Rasen aber gut, gelegentlich gedüngt zu werden. Besonders bei sehr jungem Rasen ist allerdings Vorsicht geboten: Bringst du zu viel Dünger aus, kann dieser das feine Gras verbrennen. Deshalb ist es wichtig, nicht zu früh und auch nicht zu viel zu düngen. Wenn der Rasenschnitt nicht als Mulchmaterial liegen bleibt, solltest du den Rasen regelmäßig mit einem speziellen Rasendünger anreichern. Das machst du am besten wieder mit einem Streuwagen, aber nie auf frisch gemähten Rasen!
Damit du einen grünen und dichten Rasen erhältst, der auch auf lange Sicht gesund bleibt, braucht er neben Nährstoffen auch ausreichend Wasser und Sauerstoff. Entferne dazu regelmäßig, am besten ein- bis zweimal im Jahr, die Filzschicht aus Moosen und abgestorbenen Pflanzenteilen. Nutze dazu einen Vertikutierer und/oder Lüfter. Wie du dabei am besten vorgehst, haben wir dir in einem anderen Blogbeitrag erklärt.
Fazit: Herausforderung angenommen!
Wie du siehst, ist das Rasen anlegen mit einiger Arbeit verbunden. Mit unseren professionellen Geräten zur Gartenpflege und etwas handwerklichem Geschick kannst du diese Herausforderung aber leicht annehmen und meistern. Wenn du unsere Anleitung Schritt für Schritt befolgst und deinen Rasen anschließend regelmäßig düngst, mähst und das Vertikutieren nicht vergisst, wirst du das ganze Jahr Freude an ihm haben.