Fake-Kamin aus Holz
DO IT YOURSELF
Dir fehlt noch ein optisches Highlight im Winterwunderland? Dann haben wir die perfekte Lösung für dich! Ein Fake-Kamin ist ein tolles Deko-Element und bringt nicht nur zur Weihnachtszeit Gemütlichkeit in deine vier Wände. Und ganz nach amerikanischer Tradition kannst du übergroße Geschenkesocken der ganzen Familie daran aufhängen. Schnapp dir deine Power X-Change Geräte und dann kann’s auch schon losgehen!

Werkzeug und Material
Werkzeug
- Akku-Schwingschleifer
- Akku-Bohrschrauber
- Akku-Zug-Kapp-Gehrungssäge
- oder Akku-Tischkreissäge
- Oberfräse
- Forstnerbohrer
- Schraubzwingen
- Profilfräser (optional)
Material
- 4x Leimholzbrett (Buche / Fichte / Kiefer): 800 x 200 x 18 mm
- Runddübel
- M6 Schrauben
- 2x Karosseriescheiben
- Zierleisten aus Styropor
- Montagekleber
- PU-Lack auf Wasserbasis
- Lackierpinsel / Rolle
Anleitung zum Bau der Säulen
Schritt 1: Leimholzbretter zurechtschneiden
Zuerst beginnen wir mit den Säulen des Fake-Kamins. Dafür verwenden wir Leimholzbretter aus Buchen-, Fichten- oder Kiefernholz mit den Maßen 800 x 200 x 18mm. Für unsere zwei Säulen benötigen wir insgesamt vier Bretter, für die beiden Seiten benötigen wir zwei davon.
Diese werden genau in der Mitte noch einmal durchgeschnitten. Das kannst du problemlos mit einer Tischkreissäge erledigen oder mit einer Handkreissäge und einer Schiene. Dabei verliert das Brett durch das Sägeblatt etwas, sodass man nicht mehr 100 mm breite Bretter hat, sondern 99 mm oder 98 mm, je nach Sägeblattstärke. Das ist aber kein Problem, das fällt nicht auf. Danach brechen wir die Kanten und schleifen die Flächen noch etwas ab.

Damit die Front nicht zu mächtig wirkt, sägen wir das Brett auf eine Breite von 160 mm. Folgende Bretter habt ihr dann liegen:
- 4 Seitenteile: 800 x 98 x 18 mm
- 2 Fronten: 800 x 160 x 18 mm
Natürlich könnt ihr euch auch gleich vier 100 mm breite Bretter kaufen und auch die 200 mm Breite für die Fronten lassen, wenn euch das besser gefällt. Das ist nur eine Orientierung, da es ja immer etwas von dem Angebot eures jeweiligen Baumarktes abhängt.
Schritt 2: Säulen zusammenbohren
Die Säulen werden U-förmig aufgebaut und sind dahinter hohl. Ich habe mich für Taschenlöcher entschieden, damit man die Verbindung von vorne nicht sieht. Alternativ können auch Flachdübel bzw. Runddübel verwendet werden oder kleine Winkel aus Metall. Dabei sollte man aber auch die Seitenteile mit der Front verleimen.
Damit das Ganze noch stabiler wird, setzen wir zwei Querstreben ein. Das kann man mit Runddübeln oder mit Taschenlochbohrungen machen. Diese dienen dann auch der Verbindung zum Oberteil und der Bodenplatte. Diese bringen wir bewusst nicht ganz bündig an. Der so entstehende Spalt hilft uns später beim Verspannen der Komponenten. Damit der Spalt gleichmäßig ist, benutzen wir ein Reststück einer 3 mm MDF-Platte und legen dieses bündig vor dem Fixieren an.


In die Querstrebe wurde zudem auch gleich mittig ein Loch für eine M6-Schraube gebohrt. Beachtet bei der Position des Lochs, dass es kein Problem mit der Fußbodensockelleiste gibt. Falls vorhanden, solltet ihr das ausmessen und das Loch zum Verspannen der Bodenplatte ggf. weiter nach vorne versetzen. Das solltet ihr in jedem Fall alles sauber ausmessen. Damit das alles nicht so knapp ist, empfiehlt es sich hierbei, ein 8er Loch zu bohren. Zudem solltet ihr auch später bei den Schraubverbindungen zwei Karosseriescheiben verwenden.
Schritt 3: Säulen verzieren
Zur Zierde kann man noch ein paar runde Nuten fräsen. Dazu bauen wir uns mit einer Schiene einen Anschlag. Es empfiehlt sich auch, noch zwei Begrenzungen zu installieren, damit man die Nuten auch gleich lang fräst. Dafür ist es hilfreich, die Mitte der Nut anzuzeichnen und dann den Anschlag einfach mit der Oberfräse auszurichten. Mit zwei Schraubzwingen kann man das Ganze fixieren.
Achtet dabei auf die Drehrichtung – am besten fräst du so: Von einem selbst aus, fräst man hinter dem Anschlag (erst Schiene, dann Fräse) und von rechts nach links geführt. So drückt sich die Fräse mit jedem neuen Span gegen die Schiene. Macht man das andersherum, stößt sie sich ab. Am besten übst und testest du das an einem Probestück.


Schritt 4: Sockel für die Säulen
Die Säulen sollen sich optisch noch etwas von der Bodenplatte abheben, daher fertigen wir noch zwei Sockel an. Diese berücksichtigen auch gleich die Fußbodensockelleiste, sofern so etwas vorhanden ist.
Diese besitzen daher eine entsprechende Aussparung bzw. einen Versatz, sodass sich alles an die Fußbodensockelleiste anschmiegt. So kann der Fake-Kamin auch schön dicht an der Wand stehen. Die Bodenplatte rückt dabei etwas nach vorne. Beachtet das beim Ausmessen entsprechend. In diesem Beispiel sind es etwa 20 mm. Dieser Teil ist etwas kompliziert. Es empfiehlt sich daher, alles einmal vor Ort hinzustellen und zu prüfen, ob alles passt.

Bau der Oberplatte
Das Oberteil soll wie ein massiver Vorbau wirken. Dafür schrauben wir 2 Leimholzplatten übereinander. Den Abstand dieser beiden Platten bestimmt eine Zierleiste aus Styropor. Diese ist eigentlich ein Deko-Element für den Übergang zwischen Zimmerdecke und den Wänden, gewissermaßen eine Fake-Stuck-Gips-Zierleiste. Diese gibt es im Baumarkt bei den Tapeten und Wandfarben zu kaufen. Es gibt da ganz unterschiedliche Ausführungen, je nach Geschmack.

Man sollte mit der oberen Platte beginnen und somit die Breite des gesamten Fake-Kamins festlegen. In diesem Fall 1.000 mm bei einer Tiefe von 300 mm. Jetzt müssen wir uns unsere Zierleiste aus Styropor ansehen, damit wir wissen, welche Tiefe die Ecke haben muss. Diese spannt im Querschnitt ein gleichschenkliges Dreieck auf. Die zwei kurzen Seiten ergeben den Versatz in der Breite und Länge der unteren Platte. Zudem kann man das Ganze noch etwas nach innen absetzen.
Da die beiden Platten für das Oberteil in einem festen Abstand sitzen müssen und das Styropor nicht belastbar ist, wurde aus Resteholz eine Unterkonstruktion gefertigt. Diese ist nicht sichtbar und dient nur der Stabilität. Die Höhe der Unterkonstruktion entspricht der Länge der kurzen Seite des gleichschenkligen Dreiecks.

Bau der Bodenplatte
Da der Fake-Kamin nicht an die Wand geschraubt wird, muss die Bodenplatte verhindern, dass er nach vorn umkippen kann. Daher ist diese 400 mm tief und genauso breit wie das Oberteil, also 1.000 mm. Auch hierbei kommt 18 mm Leimholz zum Einsatz.

Damit die Kante nicht so stark nach oben steht, sollte man diese brechen. Das kann man auf verschiedene Art und Weise machen, beispielsweise mit einem Profilfräser mit konvexer oder konkaver Form. Das sieht im Vergleich zu einer klassischen Phase von 45 Grad auch noch sehr dekorativ aus.
Auf der Unterseite bohren wir noch mit dem Forstnerbohrer Vertiefungen für die M6er-Schrauben. So liegt die Platte auf, ohne dass die Schrauben am Ende stören.

Die Finalisierung
Zu guter Letzt muss unsere Konstruktion noch gestrichen werden. Hier bietet sich ein PU-Lack auf Wasserbasis an. Dieser ist besonders strapazierfähig und für Spielzeug geeignet. Achte bei der Wahl des Lacks darauf, dass dieser gesundheitlich unbedenklich, ungiftig und speichelecht ist.
Dabei kann man klassisch einen Lackierpinsel benutzen oder mit einer Rolle arbeiten. Auch das Styropor lässt sich sehr gut lackieren. Idealerweise streicht man zwei Mal und schleift auch noch einmal dazwischen.


Ergebnis: Gemütliche Atmosphäre dank Kamin
Und schon ist unser Fake-Kamin fertig! Jetzt aufstellen und noch etwas verzieren, beispielsweise mit Kerzen, Ästen oder Socken, und schon kann es sich vor dem Kamin gemütlich gemacht werden.
Viel Spaß beim Nachbauen!

Passende Geräte zum Projekt
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